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Flugangst

Ein Video von Antal Lux
©1997/Betacam/SP/11:19
In Kooperation mit ZKM (Zentrum für Kunst und
Medientechnologie, Karlsruhe)
Unterstützt durch 5. Videokunst Förderpreis, Bremen 1996

Flugangst ist ein Video mit undefinierten Nischen, in denen der individuellen Fantasie reichlich Platz zur Verfügung steht.
Es wird keine psychologische Abhandlung in irgendeiner Form illustriert, vielmehr ein Kindheitserlebnis ins visuelle und akustische Gedächtnis umgewandelt; das Gedächtnis durch eine elektronische Erinnerung ersetzt.
Durch Anregung der Monotonie wird eine Idee erfasst; man wird mit kreativen Möglichkeiten konfrontiert. Nach Bruchteilen von Sekunden, in denen eine Idee entsteht, wuchert rasch die Fantasie in unzählige Richtungen. Man sieht und trotzdem nimmt man nicht wahr, man empfindet Formen in Bewegung und hört Fragmente, was erst nach geraumer Zeit realisiert wird.

Während ich nach Arizona flog, beobachtete ich verschiedene Phänomene an Menschen die Flugangst hatten; nervöse Zuckungen, krampfhafte Bewegungen, Angstzustände. In meinem Geiste fing ich an, ein imaginäres Puzzle zusammenzufügen. Die fehlenden Stücke bekam ich, als ich in Tucson einen Flugzeugfriedhof besuchte. Die Trümmer von Flugzeugen erinnerten mich an den 2. Weltkrieg in Budapest. Wir spielten in und mit den abgeschossenen Flugzeugwracks und konnten nicht verstehen, wie so ein grosser Apparat aus Metall in der Luft sich halten konnte.
Die Gesamterlebnisse von jetzt und früher möchte ich mit dem Medium Video so darstellen, dass sich der zusammengefasste Erlebnisumfang in einer formalen Aussage und nicht im Narrativen wiederspiegelt. Durch Apposition von einzelnen Sequenzen zu Wortfragmenten, die Flugangst wiederspiegeln und in die Soundkomposition von Lutz Glandien eingebettet sind, möchte ich eine Atmosphäre von erlebten Geschehnissen darstellen.




Fear of Flying

a video by Antal Lux
©1997/Betacam/SP/ 11:19

in co-operation with ZKM (Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe)
supported by the 5thVideo Art Prize, Bremen.


Fear of Flying provides undefined scope, open to individual fantasy.
It is not some kind of illustrated psycological treatise, but an electronic recall of a childhood experience, transformed into visual and acoustic memory.
Monotony generates ideas. One is confronted by creative possibilities. After fractions of seconds in which an idea emerges, fantasy proliferates in countless directions. One sees, and still doesn´t recognize, one experiences form in motion and hears fragments which may only be realized after some time.

As I flew to Arizona, I observed a variety of phenomena in persons with fear of flying: nervous ticks, cramped movements, anxiety. In my mind I began to assemble an imaginary puzzle. The missing pieces came to me as I visited an airport cemetary in Tucson. The wreckage of planes reminded me of the Second World War in Budapest. We played among the shot-down plane wrecks and could not understand how such a large metal apparatus could hold itself in the air.

I would like to present the combined experience of the past and present on video in a formal aesthetic way without narrative backup. By arranging single sequences of speech fragments referring to fear of flying, which are embedded in the sound composition by Lutz Glandien, I wish to present an atmosphere of events experienced.